Brandschutz an Bord
Sicherheitsausrüstung von unserem Partner SVB
Feuer ist die größte Gefahr auf Booten. Ole Pietschke von Pantaenius stellt ausgewählte Löschmittel vor und gibt Tipps im Umgang.
Bei einem Brand auf See gibt es nur einen Fluchtweg: das Boot verlassen. Außerdem ist bei Sportbooten der Platz meist sehr begrenzt. Das bedeutet: Die Besatzung muss ein Feuer an Bord schnell und effektiv bekämpfen können.
Viel Ausrüstung ist dazu gar nicht nötig. Doch diese muss ihre Aufgabe gut erfüllen, denn man hat vielleicht nur eine Chance. Hier stellen wir die wichtigsten Elemente vor, geben Tipps und nennen Beispiele, die bei unserem Partner SVB zu beziehen sind.
Löschdecke
Eine Löschdecke sollte zur Standardausrüstung an Bord gehören. Sie dient dazu, Flammen durch Abdecken zu ersticken. Wenn sich beispielsweise Fett in der Pfanne entzündet, wäre Wasser das völlig falsche Löschmittel. Eine Löschdecke lagert idealerweise in direkter Nähe zum Herd.
Herumliegende Kunstfaserdecken oder Schlafsäcke sind zum Löschen übrigens nicht geeignet. Sie entflammen schnell und verkleben mit der Haut. Die Löschdecke GLD 120 von Gloria zum Beispiel besteht aus silikonbeschichtetem Glasfasergewebe und ist für den Zweck zugelassen.
Schaumlöscher
Feuerlöscher gehören an Bord jedes Schiffes. Sie sollten gut zugänglich und in ausreichender Größe vorhanden sein. Anzahl und Größe hängen vom jeweiligen Boot ab. Auf keinen Fall darf der Weg zum nächsten Löscher zu lang sein. Löscher am Niedergang und an der Koje sind ratsam.
Es bieten sich besonders Schaumlöscher für die Brandklassen A und B an, wie zum Beispiel der Schaum-Feuerlöscher S2LW von Gloria.
Rauchmelder
In Wohnräumen sind sie Pflicht, an Bord freiwillig. Trotzdem sollte man sein Boot unbedingt zur Prävention damit ausstatten. Ein voll entwickelter Brand ist schwerer zu löschen als in der Entstehungsphase. Ein Rauchmelder kann den nötigen Vorsprung verschaffen. Ein Rauchmelder liefert bei erster Rauchentwicklung sofort ein zuverlässiges Warnsignal.
Der Rauchmelder Cavius von Bavaria zum Beispiel ist mit einem Durchmesser von 40 Millimetern und einer Höhe von 42 Millimetern deutlich kleiner als die meisten haushaltsüblichen Produkte. Dafür findet man auch auf dem beengten Raum an Bord noch Platz.
CO2-Löscher
Das Löschmittel Kohlendioxid (CO2) hilft in der Brandklasse B gegen Brände von flüssigen brennbaren Stoffen sowie von brennbaren Gasen. Kohlendioxid ist ein rückstandsfreies Löschmittel und hat eine erstickende Löschwirkung. Es bietet sich besonders bei Bränden im Motorraum und für Bordelektronik an.
Aber Achtung: Der Einsatz von Kohlendioxid als Löschmittel verlangt besondere Vorsicht. Bei einer Anwendung in geschlossenen Räumen droht Erstickungsgefahr. Es bietet sich zum Beispiel der 2-Liter-CO2-Feuerlöscher von Jockel an, am besten in Verbindung mit einem Löschzugang.
Löschzugang Motorraum
Bei einem Brand im Motorraum darf die Klappe keinesfalls zum Löschen geöffnet werden. Die hohe Sauerstoffzufuhr würde das Feuer nur noch stärker entfachen. Abhilfe schafft ein Feuerlöschzugang. Dieser ermöglicht das Löschen im Motorraum von außen.
Durch den Zugang kann die Feuerlöschdüse oder der Schlauch des Feuerlöschers sicher geführt werden. So man kann das Feuer von außen löschen, ohne die Sauerstoffzufuhr zu erhöhen. Ein Beispiel ist der Feuerlöschzugang von Vetus.