Pflege von Motoranlagen - Damit es schön rund läuft
Wie beim Auto sollte auch auf der Yacht die Motorenanlage gepflegt, regelmäßig gewartet und im Winter fit für die kalten Tage gemacht werden. Anders als im Straßenverkehr oder in der Berufsschifffahrt gibt es in der Freizeitschifffahrt zwar keinen TÜV, der Mängel aufdeckt, das ist aber kein Grund, seine Maschinenanlage zu vernachlässigen, egal ob Motor- oder Segelboot. Nutzen Sie deshalb die Wintermonate, damit es im Frühling keine bösen Überraschungen gibt.
Bei jedem Motor ist mindestens einmal im Jahr ein Ölwechsel ratsam, denn verschmutztes Öl kann den Motor schädigen und einen Kolbenfresser verursachen. In diesem Zusammenhang ist auch gleich ein Wechsel des Filters sinnvoll. Wer Öl und Ölfilter gewechselt hat, kann sich im nächsten Schritt auf das Kühlsystem konzentrieren. Der Seewasserfilter-Einsatz muss gereinigt und die Dichtung mit säurefreiem Fett oder Vaseline eingesetzt werden. Der Impeller, der – mit Glyzerin eingerieben – in einem sauberen Putzlappen überwintert hat, wird samt Welle in das Pumpengehäuse geschoben. Die Kontrolle der Kühlflüssigkeit (Zweikreiskühlung) nicht vergessen und gegebenenfalls auffüllen. Maschinen mit einem einfachen Kühlkreislauf müssen im Winterlager komplett entwässert und mit Süßwasser ausgespült werden. Es wird empfohlen, anschließend eine Konservierung mit einem Gemisch aus Wasser und Kühlerfrostschutz vorzunehmen, um Frostschäden und Korrosion zu verhindern. Bei Zweikreisläufern sollte ebenfalls die Seewasserseite entwässert und mit Frostschutz befüllt werden. Die Frostschutzmittelkonzentration des inneren Kreislaufs muss regelmäßig überprüft werden. Das gilt auch für Motoren mit einer Außenhautkühlung. Unter Umständen muss die Zusammensetzung an die zu erwartenden winterlichen Temperaturen angepasst werden.