Präventionstipp: so sichern Sie Ihr Eigentum
Anders als bei Haus- oder Autoeinbrüchen handelt es sich im Yachtbereich in der Regel nicht um Beschaffungskriminalität, sondern um ganz gezielte, professionell organisierte Serieneinbrüche. Der Grund: Das Diebesgut ist deutlich schwieriger zu veräußern, da es nur einen eingeschränkten Abnehmerkreis gibt. Vor allem hochwertige Navigationselektronik und Außenbordmotoren stehen auf der Liste der Einbrecher. Hier einige Tipps, wie Sie den Verbrechern einen Strich durch die Rechnung machen und Ihr Eigentum schützen können.
EINBRUCH- UND DIEBSTAHLSCHUTZ
Es gibt vielfältige mechanische Sicherungsmaßnahmen, die in unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen bei allen guten Fachhändlern erhältlich sind. Darüber hinaus können auch elektronische Lösungen als Ergänzung sinnvoll sein. So sind gerade in den oft abgelegenen und nachts einsamen Yachthäfen akustische Alarmanlagen eine effektive Investition, um Einbrecher zu verschrecken und Aufmerksamkeit zu erregen. Auch GPS-basierte Trackingsysteme (mehr dazu auf Seite 8+9) werden immer beliebter. Ein Trackingsystem ist zwar sehr hilfreich, um eine gestohlene Yacht oder einen größeren Außenborder wieder aufzuspüren. Ziel sollte es aber sein, den Diebstahl von vornherein zu verhindern. Deshalb beim Verlassen der Yacht: keine Wertgegenstände an Bord lassen; Niedergang, Backskisten und Luken fest verriegeln; Hauptschalter ausstellen; vorhandene Alarmanlagen und Trackingsysteme aktivieren; keine Schlüssel an Bord/im Cockpit „verstecken“.
AUSSENBORDERSICHERUNG
Bei kleineren Außenbordern, die mit Knebelschrauben am Spiegel befestigt werden, ist die Sicherung mit einem Bügelschloss eine gängige Methode. Allerdings sind die Plastik- oder Aluflügel an den Schrauben oder auch das Bügelschloss relativ einfach mit Bolzenscheider oder Eisspray zu knacken. Eine bessere Lösung ist ein Kappenschloss, das die gesamte Flügelmutter umschließt und aus hochfestem Edelstahl besteht. Alternativ ist auch ein Schienenschloss, das über beide Knebelschrauben geht, recht effektiv. Größere Außenborder, die fest mit dem Schiff verbolzt oder verschraubt sind, bieten von Natur aus schon einen guten Schutz. Da die Durchgangsbolzen in der Regel ins Schiffsinnere führen, muss der Dieb erst in das Boot gelangen, um die Bolzen zu öffnen. Und dafür braucht er erfahrungsgemäß einen Partner, um die Kontermuttern zu lösen. Das hindert die Verbrecher aber nicht daran trotzdem zuzuschlagen. Deshalb fordern Versicherer zusätzlichen Schutz wie zum Beispiel sogenannte Verschlussbolzen, die nur mit individuellem Werkzeug oder einem Schlüssel zu öffnen sind.
BACKSKISTENSICHERUNG
In den immer verschlossen zu haltenden Backskisten sollten keine hochwertigen Ausrüstungsgegenstände gelagert werden. Da herkömmliche Vorhängeschlösser leicht zu knacken sind, bauen einige Hersteller Backskisten ein, die von innen verriegelt werden können. Zudem gibt es Einbauschlösser für Backskisten, wie sie häufig bei amerikanischen Motorbooten zu finden sind.
TRAILERSICHERUNG
Trailer sind meist mit Ketten oder Drahtseilen an festen Gegenständen gegen Diebstahl gesichert. Eine zusätzliche Vorsorge wird erzielt durch: Radklauen, Kastenschlösser über der Kupplung und Diskusschlösser. Grundsätzlich sollte das Gelände vernünftig eingezäunt, abschließbar und/oder bewacht sowie der Trailer gesichert sein.
SICHERHEIT IM WINTERLAGER
Nautische Gegenstände, wie Plotter, Radarsichtgerät, GPS, Fernglas, Rettungswesten usw., sollten während des Winters von Bord genommen werden. Loses nautisches Gut ist bei Pantaenius übrigens auch dann versichert, wenn es außerhalb des Boots, beispielsweise im häuslichen Keller, gelagert wird.