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06.07.2017
Prävention | Diebstahl

Trackingsysteme: Big brother is watching you

Durch Diebstahl verschwinden jedes Jahr Motor- und Segelyachten auf der ganzen Welt spurlos. Nicht nur der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Für viele Eigner ist der ideelle Wert ihres Schiffs durch keine Versicherungssumme zu ersetzen. Um ihr lieb gewonnenes Kleinod zu schützen, empfehlen wir den Einsatz eines modernen Trackingsystems

Zahlreiche Hersteller bieten leistungsfähige Geräte an. Grundsätzlich kann man zwischen aktiven und passiven Trackern unterscheiden. Passive Tracker sind durch sogenannte GSM-Finder schwieriger zu finden und zu stören als aktive Tracker, die permanent senden und/oder empfangen. Ein weiterer Unterschied liegt in der Übertragung der Positionsdaten. Entweder basieren die Systeme auf Mobilfunk (GSM)- oder auf Satelliten (z. B. Inmarsat)- Technologie.

Einfache GSM-Geräte sind zwar vergleichsweise günstig, haben aber auch nur einen eingeschränkten Erfassungsradius. Befindet sich das „getrackte“ Boot weiter als 15 Kilometer von der Küste und damit von einer Mobilfunkstation entfernt, können die Positionsdaten nicht mehr aufgefangen werden.

Egal, ob GSM oder satellitengestütztes System, Sie als Yachteigner können in der Regel die Positionsdaten Ihrer Yacht über ein Webportal mit persönlichen Zugangsdaten einsehen. Der Betrieb kann nach Ihreindividuellen Bedürfnissen konfiguriert werden. So legen Sie beispielsweise fest, in welchen Zeitabständen der Aufenthaltsort abgerufen werden soll. Außerdem kann der Positionsradius bestimmt werden. Bewegt sich das Schiff außerhalb des festgelegten Bereichs, erhält der Eigner per SMS oder E-Mail eine Alarmmeldung.

Die Entwicklung ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass hochwertige Trackingsysteme auch sinnvolle Zusatzaufgaben über nehmen können. Diese Modelle verfügen über Sensoren für Rauch- und Brandmelder, Gasmessung, Bilgenalarm oder Bewegungsmelder. Zudem bieten einige Hersteller kombinierte GSM/GPS-Geräte an, die automatisch von GPS- auf GSMOrtung umschalten, sobald es den entsprechenden Empfang gibt, um Strom zu sparen.

Unsere Pantaenius-Schadenabteilung hat bereits viele positive Erfahrungen mit Trackingsystemen gemacht und dadurch gestohlene Schiffe orten und zurückerlangen können.

Bei der Auswahl eines geeigneten Geräts sollten Sie darauf achten, dass es mindestens einige Monate komplett unabhängig von einer externen Energiequelle betriebsbereit ist, um jederzeit Positionsdaten übertragen zu können. Es gibt mittlerweile Systeme, die mit einer internen Batterie mehrere Jahre lang betrieben werden. Außerdem sollten Sie das Gerät natürlich an einem versteckten Ort an Bord anbringen. Denn was hilft das beste Trackingsystem, wenn die Diebe es einfach ausbauen können und über Bord werfen, oder noch fataler, beim Nachbarn in der Backskiste verstecken.

AUF EINEN BLICK

Je nach Fahrtgebiet zwischen Mobilfunk- oder SatellitenTracker wählen

Beim Kauf auf leistungsfähige Energiequelle für langfristigen Betrieb achten

Versteckte, schwer zugängliche Platzierung des Trackingsystems wählen

Sinnvolle Trackingkonfiguration einstellen

Trackingsystem wählen, das über sinnvolle zusätzliche Sensoren verfügt

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